Archiv Pressestimmen

zu: “Thomas Bernhard hätte geschossen”

„Was Schramm seinem Publikum hier auftischt, ist so ziemlich das radikalste, aber in seinem argumentativen Aufbau auch brillanteste, das gegenwärtig im politisch motivierten Kabarett zu durchlachen und zu durchleiden ist.“ | Berliner Morgenpost

 

„Georg Schramm, der große Moralist und Humanist, gibt dem Kabarett zurück, was ihm die Comedy gestohlen hat: Brennende Relevanz.“ | Die Welt

 

„Mit dem Dichter Bernhard hat das Programm höchstens soviel zu tun, als dass Schramms Text von dem gleichen Zorn, der gleichen Schärfe, ähnlicher Wortgewalt und inhaltlicher Konsequenz diktiert ist...
In seiner Radikalität ist Georg Schramm derzeit wohl kaum zu überbieten. Streng im ersten Teil, pointenreich im zweiten. Politisches Kabarett in Vollendung: aggressiv, aufklärerisch, wütend. Zum Totlachen.“ | Merkur online

 

„Die gnadenlose Schärfe des Sozialportraits liegt in seiner genau recherchierten Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit. Zynisch ist nicht der Satiriker, sondern die Gesellschaft. Er bringt nur den Alltagswahnsinn auf den logischen Punkt. Und das kann zur Zeit keiner brillanter und böser als Georg Schramm" | Abendzeitung München

 

„Georg Schramm ist derzeit der Hengst unter den Spaßmacherpferden. Keiner hat soviel Mumm in der Jackentasche. Keiner hat soviel Fraktur in der Schnauze, was Missstand und Unfug deutscher Republik angeht. Und er hat noch das, was man seinen doch etwas smart gewordenen Kollegen wünschen möchte: Heiligen Zorn.“ | Mittelbayerische Zeitung

 

Pressestimmen
zu: “Mephistos Faust”

„Es gibt in Deutschland kaum eine handvoll Kabarettisten seiner Klasse. Sein offenes Geheimnis liegt in der kompromisslosen Haltung zu dem was er tut. Schramm will nicht einfach geistreich und witzig sein, er badet nicht selbstgefällig im Lachen des Publikums. Schramm ist kein kalter Zyniker, ihn treibt heiliger Zorn. Das macht seine Figuren so überzeugend.” | Berliner Zeitung

 

„Man braucht hier gar nicht drum herum zu reden, der Mann hat – augenöffnende – Klasse. Bei Schramm geht es nicht um Gequatsche, sondern um Darstellung. Die Wahrheit liegt auf dem Platz, und so inszeniert er politisches Kabarett als Pièce de résistance, als Figurentheater, bestürzend intelligent und gefühlsecht.“ | Bonner Generalanzeiger

 

„So einen Abend nennt man wohl historisch... Politisches Kabarett von dieser Präzision ist in jeder Hinsicht ein Ereignis.“ | Neue Zürcher Zeitung

 

„Georg Schramm wird seinem Ruf, einer der kompromisslosesten Satiriker des deutsch- sprachigen Kabaretts zu sein, nachhaltig gerecht. Aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet und illustriert er hintergründig und hinterhältig, pointiert und scharfsinnig die gesellschaftlichen und politischen Zustände... Mit Liebe zum Detail und großem Verständnis für menschliche Wesenszüge schlüpft er in die unterschiedlichsten  Rollen. Seine Bühnen- figuren sind keine billigen Karikaturen, sondern entlarvende Charakterstudien.“ | Wiener Standard

 

„Schramm macht politisches Kabarett, wie es politischer nicht sein kann... Er fängt da an, wo alle Politik endet, im Denken der Menschen, in ihren Köpfen, bei denen, die ganz unten sind oder auch weiter oben. Mit ihnen kennt er kein Mitleid, also auch nicht mit jenen, denen sie geglaubt haben, den Politikern. Die aber nennt Schramm nicht beim Namen, er führt nur die Folgen von Politik vor und das macht ihn so politisch.
Es gibt nichts Besseres  und es gibt keinen besseren Schauspieler in diesem Genre.” | Hamburger Abendblatt

 

„Wenn es stimmt, was George Tabori sagt, daß jeder Witz eine menschliche Katastrophe birgt, ist jeder Lachende ein Schuldiger, Georg Schramm ein Teufel in Person. Gemäß dem Motto "Freut euch des Bösen" stellt freilich keiner so dramatisch die Gretchenfrage allen guten Geschmacks in der Kunst: Worüber eigentlich darf noch gelacht werden? Dies heraus- zufinden, Schadenfreude auszukosten oder sein schlechtes Gewissen zu fühlen, war die Chance des Abends. Mit seinen rabenschwarzen Pointen zwingt Schramm den Betrachter zur Nabelschau, formt seine Figuren zu perfekten Charakterstudien." | Bonner Rundschau

 

„Georg Schramm ist ein Glücksfall für das deutsche Kabarett.“ | Dresdner Neueste Nachrichten

 

„Mit seiner überragenden Bühnenpräsenz und der dramaturgisch geschickten Verknüpfung der Figuren macht Georg Schramm aus der Unzulänglichkeit der Welt zugleich ein sinnlich- theatralisches Ereignis.“ | Zürcher Tages Anzeiger

 

„Was in Realität Angst verbreitet, wird plötzlich zum Witz. Zu einem Witz allerdings, der die Wirklichkeit nicht kaschiert, sondern sie in ihrer Furchtbarkeit aus der Versenkung holt, ins Groteske befördert.” | Südkurier

 

„Schramm sucht das Politische im Privaten, dort, wo es seine dunkelsten Ecken und schmerz- haftesten Untiefen hat... Mit phänomenaler Bühnenpräsenz zelebriert er das, mit sicherem Zugriff auf das Hässliche und Enge im kleinen Mann, mit besonderer Lust an Charakterstudien der widerlichen Art und einem schauspielerischen Potenzial, das unerschöpflich scheint.“ | Wiesbadener Kurier

 

„Es ist wie ein Rausch. Es ist finster, zynisch, brutal und erschreckend. Wenn Kabarett das leisten kann, ist es noch lange nicht tot. Und vor allem: Noch lange politisch.“ | Badische Neueste Nachrichten

 

„Er ist momentan der größte Fels, die granitene Antithese des politischen Kabaretts in der Brandung seichter Comedy, ein hoher Schutzwall, über den die Exponenten der Spaßge- sellschaft nicht hinweg kommen... Es gibt Pointen Dauerfeuer, das Zwerchfell kommt nicht zur Ruhe, aber auch der geistige Verdauungsapparat ist ständig gereizt, den ernsten Hintergrund jeder Pointe von der Heiterkeit auslösenden Oberfläche zu trennen...“  | Passauer Neue Nachrichten

 

„Georg Schramm – ein scharfer Wortklauberer, der mit Fug und Recht zu den Stars im exklusiven Zirkel des Polit-Kabaretts gezählt wird.“ | Bonner Rundschau

 

Und die Süddeutsche Zeitung schreibt zur letzten Sendung des “Scheibenwischers” mit Dieter Hildebrandt am 2. Oktober 2003:

„Am Ende war es ein einziges alttestamentarisches Donnergrollen. Ein fulminantes Solo des vortrefflichsten unter allen möglichen Hildebrandt-Nachfolgern: Georg Schramm. Es war eine wütende Abrechnung mit den „politischen Hampelmännern, die uns Demokratie vorspielen dürfen.“... Da war das ohnehin schon beachtliche Scheibenwischer-Finale an seinem Höhepunkt angelangt.“

Abendzeitung München | März 2005

Bezahlte Lebensfreude
"Thomas Bernhard hätte geschossen" Georg Schramms neues Kabarett

“Wer hier an der falschen Stelle lacht, begibt sich in Lebensgefahr. Denn "Thomas Bernhard hätte geschossen" - aber das verrät Georg Schramm, den Revolver in der Hand, erst zum Schluss seines neuen, fulminanten Kabarettsolos. Die Lust, Leute für soziales Fehlverhalten abzuknallen, spüren am Ende auch seine Bühnenfiguren. Wer ihnen applaudiert, entdeckt erschreckt den Möchtegern-Lynchmörder in sich selbst.” weiterlesen

 

Süddeutsche Zeitung | 29.03.2005

Der Bissigste von allen
Georg  Schramm mit neuem Programm im Lustspielhaus

“Der schlecht gelaunte Rentner Lothar Dombrowski hält die Welt für einen Sauhaufen. Er spürt die ständige Veränderung und versteht sie nicht. Er hasst Trends und Moden einer für ihn viel zu weich gespülten Gesellschaft. Wie ein moderner Moses wettert er auf dem Bühnen-Berg gegen soziales Unrecht, gegen die von Wirtschaft und Verbänden “metastasierten" Parteien, gegen das Kapital. Selbst in des Bundespräsidenten Rede beim Arbeitgeberforum sieht er nur Gewäsch. “Warum macht Köhler nicht den Arm-Reich-Konflikt zum Thema?", ruft er. Es gärt im Saal des Freiburger Vorderhauses. Jemand schreit: “Ackermann!" Der “Urnenpöbel" (Dombrowski) entwickelt Kampfgeist. Angestachelt von einem Altenheimbewohner mit künstlicher Hand. Das ist kein Kabarett mehr. Das ist eine politische Versammlung.” weiterlesen

 

Süddeutsche Zeitung | 04.10.2003

In der Bedürfnisanstalt
Politisches Kabarett, frisch wie selten: Dieter Hildebrandts Abschied vom "Scheibenwischer"

“Am Ende war es ein einziges alttestamentarisches Donnergrollen. Ein fulminantes Solo des vortrefflichsten unter allen möglichen Hildebrandt-Nachfolgern: Georg Schramm. Es war eine wütende Abrechnung mit den "politischen Hampelmännern, die uns Demokratie vorspielen dürfen". Mit denen, die bei den "Klofrauen Illner und Christiansen" oder an der "emotionalen Pissrinne von Kerner und Beckmann" ihre Sprechblasen entleeren. Da war das ohnehin schon beachtliche Scheibenwischer-Finale an seinem Höhepunkt angelangt.” weiterlesen

 

Hamburger Abendblatt

Er fängt da an, wo Politik endet

“Der Kabarettist Georg Schramm nennt sein Programm nicht ohne Grund "Ans Eingemachte". Genau dahin nämlich geht er. ...Schramms Typen-Panoptikum gibt einen Querschnitt seiner drei Solo-Programme, ist eigentlich also nichts Neues. Gleichwohl ist die Art, wie er es auf die Bühne bringt, unvergleichlich...

Es gibt nichts Besseres  und es gibt keinen besseren Schauspieler in diesem Genre.”
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Bonner General-Anzeiger | 6./7.10.01

Figurentheater gegen den Ungeist
Georg Schramm alias Oberstleutnant Sanftleben, Urvieh August oder Lothar Dombrowsky mit seinem Programm „Mephistos Faust“ zu Gast im Pantheon.

“Man braucht hier gar nicht drum herum reden, der Mann hat – augenöffnende – Klasse. Georg Schramm heißt er, und macht, jetzt kommt’s, politisches Kabarett. Politisches Kabarett? Moment, war das nicht dieses untote Gedaddel früh entsafteter Alt-Freaks, die, für deren gichtigen Galopp man schnell noch die Türen aus den Angeln gehoben hat? Bei Schramm hingegen geht es nicht um Gequatsche, sondern um Darstellung. Die Wahrheit liegt auf dem Platz, und so inszeniert er politisches Kabarett als Pièce de résistance, als Figurentheater, bestürzend intelligent und gefühlsecht, gegen den Ungeist – und das stillschweigende Einverständnis, den da zu finden, wo wir nicht sind.” weiterlesen

 

Neue Zürcher Zeitung | 08.11.2001

Waffengattung Kabarett
Georg Schramm kämpft in Miller's Studio gegen die gute Laune.

“So einen Abend nennt man wohl historisch. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte einige Stunden zuvor erklärt, für den Krieg in Afghanistan Bundeswehrsoldaten bereitzustellen. Und Georg Schramm, Offizier der Reserve, Dipl.-Psychologe und Kabarettist (in umgekehrter Reihenfolge), lieferte mit seinem Programm den Kommentar, als hätte er «Mephistos Faust» justament aus dem Ärmel geschüttelt.” weiterlesen

 

Tages-Anzeiger | 9.11.2001

Ganz beklemmend aktuell
Georg Schramm liefert in "Mephistos Faust" eine ebenso kluge wie komische Gegenwartsanalyse.

“Mit wenig Witz und viel Behagen: Die asymmetrische Beziehung zwischen dem aktuellen Comedy-Angebot und einem Publikum, das sich trotz oder gerade wegen der weit verbreiteten komödiantischen Geistlosigkeit kannibalisch wohl fühlt, ist im Fall des Kabarettisten Georg Schramm umzukehren. Zwar ist sein Witz nicht von der Art, dass einem das Lachen im Hals stecken bliebe - dazu ist er zu sprühend.
Aber wer gelacht hat, den beschleicht ein Gefühl des Unbehagens. Was Schramm so schrecklich komisch beschreibt, ist traurige Realität.” weiterlesen

 

Haller Tagblatt | 24.04.2002

Wem ist nicht längst das Lachen im Halse stecken geblieben?
Georg Schramm in Schwäbisch Hall

“Die Lieblingsthemen des Kabarettisten Georg Schramm sind Krieg, Krankheit, Alter und Tod, bestenfalls noch mal das Wort zum Sonntag. Und nichts will er weniger als dem Publikum einen lustigen Abend bescheren. Daran läßt er von Anfang an nicht den geringsten Zweifel. Aber schon wenn er die Bühne betritt, wenn er, mißbilligend  begrüßt und sich und sein Programm vorstellt, lacht man Tränen. Seine deutlich geäußerte Unzufriedenheit mit der Stadt, dem Saal, dem Publikum ist vermutlich nicht einmal gespielt, sie ist wahrscheinlich einfach ehrlich. Und gerade deshalb urkomisch? Man ergründet es nicht und erliegt der Faszination.” weiterlesen